Romy Zimmermann startete Mitte März an der Akademie für berufliche Bildung Dresden und in ihrer Nachbarschaft einen Spendenaufruf. Überwältigt von der Hilfsbereitschaft unserer Mitarbeiter*innen sammelte sie eine Menge Kisten, Beutel und Tüten. Kjell Stöhr, Mitarbeiter der AWV stellte sich sogar als zusätzlicher Fahrer zur Verfügung. Mit einem großzügigen Betrag der Geschäftsleitung der AWV-Gruppe und der gespendeten Abteilungsprämie unseres Lehrstellenservices wurden bei unserem Kooperationspartner Selgros zusätzlich Hygieneartikel, Getränke, Snacks und vieles mehr eingeholt.
Alle Einkäufe und Spenden wurden anschließend sortiert und sicher in drei Transporter verstaut. Die von der Diakonie Pirna gestellten Fahrzeuge warteten vollgetankt und dienstbereit auf ihren Einsatz.
Am Samstag 5 Uhr starteten drei vollbepackte Autos und sechs motivierte Fahrer*innen von Dresden in Richtung Hrubieszów in Polen an der ukrainischen Grenze. Nach 875km erreichte der Dresdner Konvoi sein Ziel an der polnisch-ukrainischen Grenze.
Im Camp lief nach Einschätzung unseres Teams alles sehr organisiert und ruhig ab. Die teils traumatisierten Geflüchteten wurden nach der Ankunft von Zivilschutz und einer riesigen Anzahl freiwilliger Helfer liebevoll in Empfang genommen. Überall waren Schlafstätten, Sanitätszelte und Suppenbars aufgebaut. Sofort wurden Getränke verteilt. Viele engagierte Helfer kümmerten sich behutsam um jedes einzelne Belangen.
Auch für die Weiterreise der Geflüchteten wurde vorgesorgt. Unsere Fahrer*innen mussten ihre Pässe vorlegen und die Kennzeichen wurden notiert. Ebenfalls gab es für jeden Transfer von Geflüchteten einen offiziellen Nachweis der Behörden, welche ukrainischen Personen im Auto sitzen, damit bei einer Polizeikontrolle Menschenhandel ausgeschlossen werden kann.
Selbstverständlich ist der Dresdner Konvoi nicht leer nach Hause gefahren. Auch hier haben die polnischen Behörden Hand in Hand gearbeitet und Frauen, Kinder, Kranke und Großeltern mit dem Reiseziel Westeuropa zugeordnet.
Die Tour endete am Sonntagmorgen in der Dresdner Bahnhofsmission. Die mitgereisten ukrainischen Familien wurden sofort in Empfang genommen und erhielten Unterstützung für ihren weiteren Weg.
Das Fazit unserer Hilfsgüter-Überbringer ist durchweg positiv. Die Reise in eine völlig andere Welt sei horizonterweiternd gewesen, fassen Romy Zimmermann und Kjell Stöhr den Trip zusammen. Als besonders bewegend empfanden sie die unermessliche Dankbarkeit der Frauen, Kinder, Großeltern und Väter für die überwältigend selbstlose Hilfe.
In diesem Sinne „велике спасибі" an alle Organisatoren und Spender*innen!
Quelle Karte: www.openstreetmap.org