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Studienfahrt nach Krakau und Auschwitz 2023

Studienfahrt nach Krakau und Auschwitz 2023

Zum fünften Mal organisierte die AFBB zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung eine 6-tägige Studienfahrt nach Krakau und Auschwitz. Insgesamt 22 Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums fuhren gemeinsam mit ihren Lehrkräften nach Polen, um sich dem Thema Nationalsozialismus und Holocaust zu widmen.

Um die jüdische Geschichte aufzuarbeiten begann die Reise mit einer Stadtführung durch Krakau. Die letzte Station an diesem Tag war das Museum der Schindler Fabrik. Hier ist neben vielen anderen interessanten Informationen auch die Liste der ca. 1100 durch Oskar Schindler geretteten Juden ausgestellt.

Die Führungen durch das KZ Auschwitz – Stammlager I und das Lager Auschwitz-Birkenau in den folgenden Tagen machten deutlich welche Grausamkeiten Menschen hier erfahren mussten. Die aufgearbeiteten Einzelschicksale verstärkten nochmals den menschlichen Bezug und zeigen, welche Last hier von jedem einzelnen getragen wurde.

Die gesamte Schule der AFBB möchte sich auf diesem Weg für die wiederholte großartige Unterstützung bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und speziell bei ihrem Mitarbeiter Herr Zinnow bedanken.

Eindrücke unserer Schülerinnen und Schüler:

„Die Fahrt nach Auschwitz hat sich sehr gelohnt. Es ist eindeutig mal eine andere Art des Lernens gewesen. Trotz des Schreckens, war es eine sehr interessante und ansprechende Fahrt. Würde es das Angebot nochmal geben, würde ich direkt wieder mitfahren.“

„Die Fahrt war trotz der mentalen Belastung in Auschwitz sehr schön. Es war eine sehr intensive Erfahrung und ich würde es auch jedem empfehlen das selbst zu sehen, solange man auch wirklich dazu in der Lage ist, denn es war schon sehr hart aber auch wichtig um wenigstens ein wenig zu verstehen wie es damals abgelaufen ist. Ich für mich kann nur sagen das ich diese Bilder wahrscheinlich nie wieder vergessen werde.“

„Die Fahrt war sehr bewegend, schön und emotional. Ich werde mich wohl immer an sie erinnern, an die schönen wie auch die traurigen Orte in dieser Woche.“

Ausführlicher Bericht

“It happened, therefore it can happen again: this is the core of what we have to say.”

Primo Levi: Inschrift in der israelischen Ausstellung im Stammlager Auschwitz

 

Begegnungen in Polen

Die Sonne strahlt auf den Schriftzug „Arbeit macht frei“ und lässt die umliegenden Stacheldrähte glänzen. Still laufen Gruppen von einer Baracke zur nächsten. Von einer Grausamkeit zur nächsten. Von einem bis zum Tode gequälten Menschen zum Nächsten.

Zum fünften Mal organisierte die AFBB zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung eine 6 tägige Studienfahrt nach Krakau und Auschwitz. Was uns dort erwartete, wussten wir im Vorfeld natürlich alle – doch die wirklichen Ausmaße scheinen allen im Augenblick der Abreise noch weit entfernt. Die Schüler*innen hatten sich im Geschichtsunterricht mit dem Thema Nationalsozialismus und Holocaust beschäftigt und wollten sich deshalb intensiver mit der Geschichte und unserer Verantwortung heute, besonders der Verantwortung der jungen Generation, auseinandersetzen. Die gesamte Schule der AFBB möchte sich deshalb auf diesem Weg für die wiederholte großartige Unterstützung bei der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und speziell bei ihrem Mitarbeiter Herr Zinnow bedanken. Ohne diese Unterstützung wäre die Fahrt nicht möglich gewesen.

Am Dienstag, den 21.02.2023 fuhren wir zuerst nach Krakau, wo wir die ersten 2 Nächte verbrachten. Am Abend speiste die Gruppe gemeinsam bei jüdischer (Klezmer) Musik im jüdischen Lokal Klezmerhouis zu Abend. Ein eindrucksvoller Start in die gemeinsame Woche. Danach besichtigten wir, auf dem Rückweg zum Hotel, noch Teile der Altstadt, damit wir uns alle einen Eindruck von Krakau verschaffen konnten. Es ist eine wundervolle Stadt mit vielen Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten, die auf die gesamte Gruppe sehr einladend wirkte. Doch so schön Krakau auch ist und so sehr wir auch die Möglichkeit hatten unsere freie Zeit selbst zu gestalten, vergaß niemand von uns, dass wir nicht nur aus reinem Vergnügen hierhergekommen waren.

 

Mittwoch, den 22.02.2023:

Unser Ziel in dem ersten Teil unserer Führung war das jüdische Viertel Kazimierz. Bis zum Zweiten Weltkrieg wuchs die jüdische Bevölkerung in Krakau bis zu einem Viertel der Gesamtbevölkerung der Großstadt an und unterteilte sich in verschiedene jüdische Konfessionen. Ein gesellschaftliches Zentrum dieses Stadtteils ist die Re-muh-Synagoge, welche wir auch von innen besichtigen konnte. Neben diesem bedeutenden jüdischen Gebetshaus befindet sich ein jüdischer Friedhof. Der Remuh-Friedhof stellt als letzte Ruhestätte des Rabbiner Moses Isserles eine Pilgerstätte für Juden aus aller Welt dar. Der wesentliche Teil der Führung auf dem Weg nach Kazimierz stand unter dem Motto „das mittelalterliche Krakau“. Die Schüler*innen waren beeindruckt von der malerischen Kulisse dieser im Krieg unzerstört gebliebenen polnischen ehemaligen Königsresidenz. Wir konnten die wichtigsten Bauwerke (z.B. Stadttore und Wehranlagen, Tuchhallen, Universitätsgebäude, Kirchen, Wawel usw.) der Innenstadt sehen und bewundern. Die letzte Station unserer heutigen Stadtführung war das Museum der Schindler Fabrik, welche 1937 eröffnet wurde. In dem Museum haben wir gelernt, wie die Juden in der Zeit der deutschen Besatzung in Krakau gelebt haben. An diesem Ort kann man unter anderem auch sehen, was Oskar Schindler für die ca. 1.100 Juden getan hat und wie lange die Liste der von ihm geretteten Personen am Ende war.

 

Donnerstag, den 23.02.2023

Das erste Highlight des heutigen Tages war der Besuch Salzmine Wieliczka zehn Kilometer südlich von Krakau. Das Bergwerk zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein wahrer Besuchermagnet. Auf einer dreistündigen Tour durch die Mine erfuhren wir Interessantes zum Salzabbau sowie der Geschichte der Mine mitsamt ihren Kammern und Kapellen. Das Highlight der Führung ist definitiv die Kapelle der seligen Kinga. In der 465 m² großen und 101 Meter unter der Erde liegende Kapelle besteht von den Kronleuchtern über den Fußboden bis hin zu den Altären alles aus Salz. Auf der Fahrt nach Oświęcim stand auch der Besuch von Schloss Pless auf dem Programm. Hier kann die vollständige und unendlich reiche Inneneinrichtung der Familie Hoch-berg-Pless besichtigt werden. Hinzu kamen die Räume, welche Kaiser Wilhelm II. während des ersten Weltkrieges hier bewohnt hatte. Am Abend erreichten wir die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz.

 

Freitag, den 24.02.2023

Dieser Tag begann mit einem Rundgang durch das ehemalige KZ Auschwitz – Stammlager I. Während einer dreistündigen Führung wurde uns gezeigt, wie das Lager und der gesamte Komplex funktioniert haben. Abgesehen von Auschwitz I bis III gab es noch 44 weitere Außenlager, was die unglaublichen Ausmaße der Grausamkeit zeigt. Wir gingen zu Beginn der Führung durch das Eingangstor mit dem in Eisen geschmiedeten Satz „Arbeit macht frei“ hindurch, an aus Ziegeln gemauerten Blocks vorbei, die alle durch eine Nummer gekennzeichnet waren und standen nun mitten drin im Geschehen. Unser Guide Piotr erzählte uns recht direkt, aber rücksichtsvoll von den unvorstellbaren Ausmaßen der Grausamkeit der Nazis. Sie beschrieb die Bedingungen und Abläufe für die Gefangenen und berichtete von ein paar Einzelschicksalen. Von SS-Männern, die Feste feierten und sich Konzerte geben ließen, während einige hundert Meter entfernt tausende von Leichen verbrannt wurden und der Rauch die Luft verpestete oder von einem Häftling, der sich, als alleinstehender Priester, für einen Familienvater opferte und den Hungertod auf sich nahm. Die Räume, die wir durchliefen waren teils möglich unangetastet und nur zum nötigsten restauriert, teils zur schlicht gehaltenen Darstellung von Fotografien, Dokumenten und Übriggelassenem umfunktioniert. Schlecht gezimmerte, dreistöckige Holzbetten, dicht an dicht; Formulare für Verhaftungsgründe, medizinische Untersuchungen und Todesursachen; Berge erhaltener Schuhe, Haare, Brillen, Koffer der Opfer, Kleidung und Zeichnungen von Kindern, auf denen SS-Männer, Waffen oder einfach nur das Wort „Mami“ zu sehen war.

Nach 3 Stunden war die Führung vorbei und wir liefen zurück zu der Internationalen Jugendbegegnungsstätte, um uns zu stärken. Es fiel auf, dass nur die wenigsten über den Besuch im Stammlager sprachen und sich austauschten. Die anderen behielten ihre Eindrücke erst einmal für sich, denn der Tag war schließlich noch nicht vorüber, denn am Nachmittag standen ein historisch-politischen Stadtrundgang und der Besuch der Synagoge in Auschwitz auf dem Programm.

 

Samstag, den 25.02.2023

Das an diesem Tag besuchte Lager Auschwitz-Birkenau, ist nichts anderes als die absolute Überdimensionierung der Vorstellung eines Konzentrationslagers. Auf dem knapp 200 Hektar großen Gelände wird langsam wieder zu Feld und Wald, wo einst hunderte von Holzbaracken standen, ursprünglich konstruiert um als Pferdestall der Wehrmacht zu dienen. Umsichtig beschrieb uns unser Guide Piotr, wie sich das Lager über Monate hinweg zur immer effizienteren Tötungsmaschinerie entwickelte, wie diese für ganze Genozide, unmenschlichste Folter und grausame „medizinische Experimente“ von Josef Mengele genutzt wurde. Die Gedenkstätten bei Oświęcim liefern einen großen Beitrag zum Erhalt der Erinnerung an die Schoah, sie beschreiben, was geschah.

 

Sonntag, den 26.02.2023

Die Heimreise stand an. Es war keine normale Kurs- oder Klassenfahrt, wie man Sie kennt, doch insgesamt vermutlich für viele von uns ein ziemlich gelungener Rahmen für ein solches Vorhaben. Insofern möchten wir nochmal ganz besonders Herrn Zinnow für seinen großartigen Einsatz danken. Wir hoffen, dass es noch viele solcher spannenden Fahrten geben wird und können allen ernsthaft interessierten Schülerinnen und Schülern empfehlen, sich dafür zu engagieren und dabei zu sein.

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