Mandy Majewski-Ernst ist Dozentin im sozialen Bereich und erforscht mit einem europäischem Kollegium den Inklusionsansatz und wie man ihn pädagogisch umsetzt.
„Ich unterrichte in der Berufsausbildung Erzieher*in unter anderem zu besonderen Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen, Qualitätsmanagement und Teamarbeit sowie wissenschaftliches Arbeiten. Zudem arbeite ich am wissenschaftlichen Austausch auf der institutionalen Ebene mit anderen Schulen in den Niederlanden, Spanien, Finnland und der Türkei zusammen. Im aktuellen Projekt „Inklusive Ausbildung“ widmen wir uns der Frage, wie Menschen mit verschiedenen Diversitäten eine gute Ausbildung zu ermöglichen ist. Dazu haben wir Richtlinien und ein Trainingshandbuch für die Kolleg*innen an den Schulen entwickelt, die bereits angewendet werden. Dabei gehen wir davon aus, dass Inklusion nicht die Integration eines Einzelnen bedeutet, sondern vielmehr die Anerkennung der Verschiedenheit jedes Einzelnen und seiner Bedürfnisse, Schwächen, aber auch Stärken. Bei uns lernen beispielsweise Erwachsene auf dem zweiten Bildungsweg gemeinsam mit jungen Leuten, die gerade die Schule beendet haben: Verschiede Religionen, verschiedene Ausbildungswege, Quereinsteiger*innen, Studienabbrecher*innen – alle wollen etwas erreichen, aber benötigen dafür mitunter unterschiedliche Unterstützung. Das im Unterricht zu berücksichtigen und für alle einen erfolgreichen Lernprozess zu erreichen, ist unser Ziel.“