Obwohl die Entwicklung hin zur digitalen Bildung bereits seit einigen Jahren Teil der allgemeinen Schulentwicklung und im Fokus europäischer sowie nationaler Initiativen und Fördermaßnahmen ist, hat die aktuelle COVID-19-Situation gezeigt, dass es sicherlich noch Raum für Verbesserungen gibt. Viele Lehrkräfte waren mehr oder weniger gezwungen, ihre Unterrichtsmaterialien umzugestalten oder zu aktualisieren und digitale Technologien in unterschiedlichem Maße einzusetzen. Die Situation beschleunigte den Prozess der Umstellung auf digitale Technologien bzw. deren Einbindung in den Unterricht, auch wenn einige Lehrkräfte sich selbst nicht als "bereit" dafür erachteten. In vielen Fällen geschah dies auf völlig unstrukturierte Weise und ohne Rücksicht auf pädagogische Ansätze oder Methoden; oft wurde der digitale Unterricht einfach "so gut wie möglich" durchgeführt, weil er sonst überhaupt nicht stattgefunden hätte. Im Ergebnis zeigte sich, dass es große Unterschiede in der Fähigkeit der Berufsschullehrkräfte gibt, Online-Unterricht zu ermöglichen; einige haben wenig bis gar keine Vorerfahrungen im Umgang mit digitalen Bildungswerkzeugen, während andere diese bereits souverän einsetzen können.
Ansätze zur Förderung digitaler Kompetenzen müssen sich auf das umfassendere Konzept der digitalen Bildungsbereitschaft (Digital Education Readiness, DER) stützen, das über die bloße Entwicklung digitaler Kompetenzen hinausgeht. Das Konzept der digitalen Bildungsbereitschaft umfasst mehr als nur die Vorbereitung und Schulung von Pädagogen; es geht vielmehr darum, die Einstellung des Einzelnen und seine Bereitschaft zum Umgang mit digitalen Lernwerkzeugen zu verbessern, was letztlich zu einer erfolgreichen digitalen Bildung führt.
Zielstellung
Verbesserung der Bereitschaft von Lehrkräften in der beruflichen Bildung zur Nutzung digitaler Lehrmethoden und -werkzeuge durch die Entwicklung einer offenen Bildungsressource (OER) in Form eines Blended-Learning-Kurses, der Lernpfade für Lernende mit unterschiedlichem Niveau an digitaler Bereitschaft und Fähigkeiten enthält.
Geplante Projektergebnisse
Adaptive Curricula, die Lehrkräfte in der beruflichen Bildung mit digitalen Kompetenzen und Fähigkeiten ausstatten und sie mit innovativen digitalen Bildungswerkzeugen und Ansätzen vertraut machen.
Leitlinien und eine Sammlung von Lernmaterialien, die Berufsbildungseinrichtungen dabei helfen, die entwickelten Lehrpläne an ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen und eine lokalisierte Version des Blended-Learning-Kurses zu ermöglichen.
In einem strukturierten Ansatz wird das Projektteam modulare adaptive Lehrpläne entwickeln, die darauf abzielen, die DER von Lehrkräften in der beruflichen Bildung aufzubauen, indem sie ihre Einstellung zu digitalen Lehrumgebungen verbessern und ihre Bereitschaft fördern, sich mit digitalen Technologien zu beschäftigen. Integriert in das Lernmanagementsystem Moodle und implementiert in Blended-Learning-Kursen, unterstützen diese adaptiven Lehrpläne verschiedene Lernstrategien, die es Lernenden mit unterschiedlichen Bildungs- und Berufsbiografien ermöglichen, von verschiedenen Einstiegspunkten aus auf das Material zuzugreifen. Lehrkräfte in der beruflichen Bildung werden aus erster Hand erfahren, wie digitale Technologien die Arbeitsbelastung insgesamt reduzieren können (z. B. in Bezug auf Verwaltungsaufgaben oder die Unterstützung der Lernenden). DigiPath wird leicht zugängliche Bildungsangebote anbieten, die sich nahtlos in die tägliche Routine von Berufsbildungslehrkräften integrieren lassen, wobei ihr spezifisches Arbeitsumfeld berücksichtigt wird. DigiPath erkennt die Vielfältigkeit der verschiedenen Sektoren und regionalen oder nationalen Kontexte an. Daher ist die Übertragbarkeit und Anwendbarkeit auf verschiedene Kontexte ein wichtiges Ziel des Projekts. Um sicherzustellen, dass alle Projektergebnisse in verschiedenen Kontexten (wieder-)verwendet werden können, wird ein effektives Transferkonzept (in Form von detaillierten Leitlinien) entwickelt und auf breiter Ebene verbreitet.
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.
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