Fragen der Energieeffizienz von Gebäuden und der Einsatz von erneuerbaren nehmen in der Ausbildung von Immobilienkaufleuten bislang einen sehr geringen Anteil ein. Jedoch befinden wir uns an einem Punkt, in dem Megatrends wie Klimawandel, Urbanisierung, Digitalisierung und die damit veränderte Nachfrage der Kunden und Eigentümer eine immer wichtigere Rolle spielen.
Dies ist ein gesamteuropäisches Phänomen, das eine rasche Reaktion erfordert und alle EU-Länder haben sich dazu verpflichtet, Energie von der Erzeugung bis zum Endverbrauch effizienter zu nutzen.
Da Gebäude und Bauprojekte bis zu 40 % der gesamten Energie verbrauchen, stellt der Immobiliensektor eine wichtige Stellschraube bei der Erreichung der Klimaziele dar, so dass auch der Qualifikationsbedarf von Immobilienfachleuten steigt.
Dies wiederum zwingt die Berufsbildungseinrichtungen, sich auf die Beantwortung der folgenden Fragen vorzubereiten:
Gleichzeitig gewinnt die nationale und internationale Vergleichbarkeit der beruflichen Immobilienausbildung angesichts der Entwicklung eines EU-weiten Arbeitsmarktes in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung.
Das Projekt SEER (Towards Sustainable and Energy Efficient Real estate education and training) will auf diese Notwendigkeiten reagieren. Durch das internationale Konsortium verschiedener Institutionen, die in der Ausbildung von im Immobiliensektor Beschäftigten etabliert sind, werden die Antworten auf verschiedene Fragestellungen gesucht bzw. die nachgenannten Ziele verfolgt:
Hierzu werden insgesamt drei Intellectual Outputs erstellt:
Die AFBB beabsichtigt daher, dieses Curriculum zu einem Zusatzmodul (ZQ) für ihre Immobilienkaufleute zu entwickeln, dass es uns als Berufsschule ermöglicht, eine zukunftsorientierte Ausbildung für unsere Schüler anzubieten.
Im Rahmen des Projektes werden zudem Workshops zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Projektergenisse in drei der Partnerländer organisiert. Jeweils einer findet in der Slowakei und in Deutschland (auf dem AFBB Campus im Juni 2018) statt. Diese und die Multiplikatorenveranstaltung in Helsinki im Mai 2019 werden sicherstellen, dass ein breites Publikum internationaler, nationaler und regionaler Stakeholder die Ergebnisse zur Kenntnis nimmt und schließlich seinerseits dem Bildungsmarkt entsprechende Angebote unterbreiten kann. Zusätzlich soll das Bewusstsein für dieses Zukunftsthema gesteigert werden.
Damit wird die Vorreiterrolle des AFBB in diesem Ausbildungssegment sichergestellt.